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Die Schweiz kennt im Generellen zwei Formen der beruflichen Ausbildung: die vollzeit-schulisch organisierte und die durch die zwei Lernorte Betrieb und Schule charakterisierte duale Berufsbildung. Seit den 1960er Jahren hat sich durch staatliche Mehrinvestitionen im Bildungsbereich (Bildungsexpansion) neben den Mittelschulen auch die berufliche Bildung durch innere Ausdifferenzierung stark entwickelt.
Aktuelle Reformanforderungen an die Berufsbildung wie erhöhte Durchlässigkeit in den Ausbildungswegen und Abschlüssen haben ihren Ursprung in der kontinuierlich stattfindenden Bildungsexpansion. Die tendenzielle Zunahme des dualen Ausbildungsmodells in den vergangenen 30 Jahren ist insofern bemerkenswert, als dass angesichts gegenläufiger Trends im Zeichen neuer wirtschaftlicher und technologischer Herausforderungen in einer zunehmend globalisieren Bildungs- und Arbeitsraum, die überfachlichen Kompetenzen gegenüber fachlicher Qualifikationen favorisieren. Dieses Forschungsprojekt fragt nach den Bedingungen und Ursachen der Entwicklung und Persistenz des dualen Berufsbildungsmodells in der Schweiz. Die historische Rekonstruktion der Berufsbildung und ihrer Politik im Zeitraum von 1960 bis in die Gegenwart steht dabei im Zentrum der Arbeit. Fokussiert wird hierbei die Entwicklung der dualen Berufsbildung im Vergleich zu anderen beruflich und allgemein qualifizierenden Bildungsgängen auf Sekundarstufe II, und zwar einerseits auf gesamtschweizerischer Ebene, anderseits mit Bezug auf ausgewählte Kantone und ihre Politiken.
01.06.2014 - 30.11.2016
Philipp Gonon
Esther Berner
Karin Büchel
Lea Hägi (-Zehnder)